Ob für den Arbeits- oder Schulweg, in der Freizeit oder im Urlaub: Das Fahrrad gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das Radverkehrskonzept Cottbus/Chóśebuz 2035+ dient als strategische Leitlinie für infrastrukturelle Anpassung sowie Maßnahmen in den Bereichen Fahrradparken, Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Diese soll dazu beitragen das Cottbus/Chóśebuz zu einer fahrradfreundlichen Großstadt wird.
Das Leitbild sieht vor, eine einladende und attraktive Radinfrastruktur und einen gesellschaftlichen Rahmen zu schaffen, in dem in Zukunft alle Altersgruppen sicher, zügig und komfortabel mit dem Fahrrad mobil sein können. Mit einer besseren Vernetzung von Stadt und Umland wird Radfahren einfacher, die lokale Wirtschaft unterstützt und Umwelt, Klima und die individuelle Gesundheit geschützt. Die Lebensqualität und stadtverträgliche Mobilität wird erhöht.
Für das Radverkehrskonzept Cottbus/Chóśebuz 2035+ galt es, bestehende Velorouten auf Basis des aktuellen technischen Regelwerks weiterzuentwickeln, zu verdichten und mit Qualitätsstandards zu untersetzen. Das bestehende Radverkehrsnetz wurde hierbei in unterschiedliche Netzkategorien unterteilt. Ziel der Netzentwicklung ist nicht nur, die schnelle Raumüberwindung zu ermöglichen, sondern eine flächendeckende Erschließung der Stadt bei gleichzeitiger Berücksichtigung einer Vielzahl weiterer Belange des Radverkehrs (Sicherheit, Fahrkomfort, Direktheit, u. a.) zu gewährleisten. Das Zielnetz umfasst folgende Ebenen:
- Veloroutennetz (entlang verkehrsarmer Strecken, verbindet stadtweit)
- Veloroutennetz-Altstadtring (um die Innenstadt)
- Hauptnetz (ergänzend zum Veloroutennetz)
- Basisnetz (innerhalb von Quartieren und Ortsteilen)
Die Innenstadt und Altstadt sind durch hohe Anforderungen an den Stadtcharakter mit begrenztem Flächenangebot gekennzeichnet. In diesen Bereichen hat der Fußverkehr oft Priorität. Schnell befahrbare und separierte Radwege lassen sich hier nur bedingt umsetzen. Der Velorouten-Altstadtring bietet daher eine Alternative zur direkten Altstadtquerung, um Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr zu minimieren.
Alle Maßnahmen zielen darauf ab, dass die Verkehrssicherheit und der Komfort der Fahrradnutzung weiter steigen und somit zum Radfahren motiviert wird.
Quelle: Stadt Cottbus/Chóśebuz (2025): Mit Rückenwind in die Zukunft. Radverkehrskonzept Cottbus/Chóśebuz 2035+. In: COTTBUSSER COMPASS Nr. 3; Juni 2025. S. 16-18.