In der 40. Stadtverordnetenversammlung am 28. Juni 2023 stellte der Oberbürgermeister Tobias Schick gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH (GWC) Dr. Sebastian Herke die aktuellen Planungen zur brachliegenden Fläche in der Stadtpromenade 17-19 vor. Zunächst soll dort eine temporäre Nutzung und Begrünung erfolgen.
Die derzeit brachliegende Fläche mit einer Größe von 6.500 m² befindet sich seit Ende März im Eigentum der Entwicklungsgesellschaft Stadtpromenade Cottbus GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der GWC. Die Fläche wurde nach dem Kauf gesichert und im Sinne der Verkehrssicherheit vom Müll beräumt.
Die Gestaltung der Stadtpromenade 17-19 soll in drei Teilflächen durchgeführt werden.
- Der westliche unterkellerte Bereich (blau) umfasst die ehemaligen Anlagen des Bowlingzentrums mit Diskothek und Küchen. Dieser Bereich wird bautechnisch nicht verändert, sondern bleibt aus Sicherheitsgründen eingezäunt. Eine zeitnahe Beseitigung oder Versiegelung der Kelleranlagen ist nicht geplant und nicht finanzierbar. Das Gerüst an der Südseite gegenüber des Blechen Carées wird abgebaut und der bestehende Zaun wird begradigt und mit Bannern verhängt. Ab August wird hier über die Strukturwandelprojekte der BOOMTOWN Cottbus/Chóśebuz sowie die Wohnungsbaumaßnahmen der GWC (z. B. Briesmannstraße, alter Busbahnhof in der Marienstraße) informiert und gezeigt: Cottbus/Chóśebuz ist mitten im Umbruch.
- Das zweite Teilstück (grün) südlich des Hochhauses am Postparkplatz erhält eine Gestaltung als Landschaftsgarten. Dafür werden zunächst restliche Fundamente und Gehwegplatten aus dem Boden entfernt und anschließend ein neuer Bodenbelag aufgetragen, auf dem Rasen ausgesät und der Garten gepflanzt werden soll. Der Baustart ist hier für August 2023 vorgesehen, der Rasen wird allerdings erst im kommenden Frühjahr begehbar sein.
- Das dritte Teilstück (orange) nördlich des Blechen Carées wird zu einem mobilen Spielplatz ausgebaut und mit Spielgeräten wie Klettergerüsten, Spiellandschaften und Sitzmöbeln bzw. Pavillons ausgestattet.
Außerdem wird in den Teilflächen zwei und drei die Flaniermeile auf die gleiche Breite wie im Bereich zwischen Berliner Platz und dem Hochhaus am Postparkplatz erweitert. Dies konnte mit Rücksicht auf etwaige Bauarbeiten an einem eigentlich vorgesehenen Einkaufszentrum bislang noch nicht durchgeführt werden. Die notwendigen Ausschreibungen für die Maßnahmen sind vorbereitet, abgestimmt und werden in Kürze veröffentlicht. Bis Ende November 2023 sollen die Maßnahmen auf Fläche zwei und drei abgeschlossen sein und nutzbar sein.
Zur Festlegung der längerfristigen städtebaulichen Entwicklung der Stadtpromenade 17-19 soll sich zum Jahresende ein „Kommunaler Entwicklungsbeirat“ für die Stadtpromenade gründen. Im Rahmen der „Berlin Governance Platform“ unter der Präsidentschaft von Frau Prof. Gesine Schwan wird das Projekt gefördert und begleitet. In Zusammenarbeit zwischen Kommunalpolitik, der Stadtverordnetenversammlung, dem Eigentümer, weiteren Fachleuten sowie Cottbuser*innen – die per Losverfahren ermittelt werden – sowie dem Altstadt- und dem Bürgerverein und einer Vertretung der City Allianz sollen zukünftig Ideen zur Stadtpromenade gesammelt und Entscheidungen getroffen werden.
OB Tobias Schick: „Wir werden uns dafür Zeit nehmen. Da kann zunächst gern ein wenig gesponnen werden. Letztlich müssen wir alle Ideen und Wünsche aber auf Umsetzbarkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit abklopfen – auch deshalb wird dieser Prozess Zeit, Sorgfalt und vermutlich auch eine gehörige Portion Streitkultur und Nerven erfordern.“