Am 11.01.2024 erfolgte die Eröffnung der ersten Halle des neuen Bahnwerks der DB AG durch Bundeskanzler Olaf Scholz, unter Anwesenheit des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und Oberbürgermeister Tobias Schick. Mit einer Investition von über einer Milliarde Euro durch Bund und Bahn wurde ein wegweisendes Leuchtturmprojekt für den Lausitzer Strukturwandel im laufenden Kohleausstieg in Betrieb genommen.
Das neue Bahnwerk, welches innerhalb von 20 Monaten errichtet wurde, soll einen bedeutenden Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten und einen Teil der Jobs ersetzen, die durch den Kohleausstieg wegfallen. Die bahnbrechende Geschwindigkeit, in der die Halle fertiggestellt wurde, setzt Maßstäbe für zukünftige Großprojekte in Deutschland. In der ersten Halle werden etwa 400 Arbeiter*innen ICE-Züge warten, laut Bahn sollen bis 2026 insgesamt 1.200 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen.
Besonders bemerkenswert ist, dass das Werk dank „grünem Beton“, entwickelt von dem Cottbuser Start-up-Unternehmen Sonocrete, besonders umweltfreundlich ist. Der Beton reduziert den CO2-Ausstoß um beeindruckende 30 Prozent. Die zweite Halle, die derzeit im Bau ist und bis 2026 fertiggestellt sein soll, übertrifft die erste noch einmal in der Größe. Beide Hallen ermöglichen die Wartung von kompletten ICE-Zügen von fast 400 Metern Länge innerhalb von rund zwei Wochen – eine Geschwindigkeit, die nach Angaben der DB in keinem anderen Werk erreicht wird. Das ICE-Instandhaltungswerk in Cottbus/Chóśebuz wird das modernste für die ICE-4-Flotte der DB sein und außerdem das größte Ausbesserungswerk in Europa.